Lymphödem nach Brustkrebs: Behandlung in Frankfurt
Ein Lymphödem ist nach einer Brustkrebsbehandlung, nach Lymphknotenentfernung, Tumoroperationen und Bestrahlungen eine unangenehme und die Lebensqualität mindernde Komplikation. Besonders bei Lymphknotenentfernung in der Achselhöhle besteht das Risiko eines Lymphödems (im Bereich der Achsel und des Arms), das bis zu einem Drittel der Patientinnen betreffen kann. Die Anzahl der entfernten Lymphknoten beeinflusst das Ausmaß des Ödems, das auch Jahre nach der Operation auftreten kann. Ähnliche Probleme können sich bei anderen Tumoroperationen im Bauchraum oder im kleinen Becken ergeben. Das Auftreten von Lymphödemen variiert abhängig von Tumorstadium und Operationsradikalität und kann leider nicht vollständig vermieden werden. Daher ist die Betreuung und Nachsorge der betroffenen Patientinnen von entscheidender Bedeutung.
Auf einen Blick
✓ Behandlungsdauer
2-3 Stunden
✓ Klinikaufenthalt
3-5 Tage
✓ Regeneration
Gesellschaftsfähig nach 2 Wochen
Berufsfähig nach 4 Wochen
Sportfähig nach 6 Wochen
Experten für plastische & ästhetische Chirurgie in Frankfurt
Lymphödem nach Mastektomie – der Hintergrund
Nach einer Mastektomie mit Lymphknotenentfernung oder einer Sentinel-Lymphknoten-Biopsie kann es zu Ödemen kommen. Armlymphödeme sind auch bei Patienten nach Venenport-Operationen auf der Körperseite des Venenportes zu beobachten. Das Risiko für ein Armlymphödem steigt, wenn gleichzeitig eine Strahlentherapie durchgeführt wird. Ein erneutes Auftreten von Lymphödemen nach einer beschwerdefreien Phase kann sogar auf einen Rückfall hindeuten. Diese Ergebnisse unterstreichen die Bedeutung regelmäßiger Untersuchungen auf Lymphödeme bei Patienten nach einer Brustkrebsbehandlung.
Lymphödem-Behandlung nach Brustkrebs-OP
Ein Lymphödem nach einer Brustkrebs-OP kann durch Schwellungen in der angrenzenden Extremität gekennzeichnet sein. Wenn die konservativen Maßnahmen wie Lymphdrainage und Kompressionstherapie nicht helfen, kann ein operativer Lymphknotentransfer (Supramicrosurgery) in einigen Fällen helfen, den Lymphabfluss zu verbessern. Dabei werden Lymphknoten aus der Leiste oder von der seitlichen Rumpfwand entnommen und zur betroffenen Extremität verlagert. Diese transplantierten Lymphknoten etablieren neue Lymphbahnen und können Gewebe- und Lymphflüssigkeit aus der Umgebung aufnehmen, wodurch sich der Zustand des Lymphödems verbessert und der Umfang der Extremität reduziert werden kann. Bei Armlymphödemen nach einer Brustkrebsoperation kann eine Lymphknotentransplantation aus der Leiste mit einer Brusteigengewebsrekonstruktion vom Bauch kombiniert werden.
Die Lymphchirurgie bietet eine vielversprechende Behandlungsmöglichkeit, bei der ein abflussbehindertes Lymphgefäß mikrochirurgisch an eine oberflächliche, kleine Vene angeschlossen wird. Dadurch kann die Lymphe über die Vene abtransportiert werden, was zu einer Abnahme der Schwellung im betroffenen Bereich führt. Diese Präzisionsarbeit ermöglicht es Patientinnen mit Lymphödem nach einer Brustkrebs-OP, eine effektive Therapie für eine Genesung zu erhalten.
Lymphödemprophylaxe nach Brustkrebs
Nach einer Brustkrebs-Therapie kann es zu Lymphödemen in den Armen kommen. Vor diesem Hintergrund gehört eine Lymphödemprophylaxe bei Brustkrebs grundlegend zu einer ganzheitlichen Behandlung und Nachsorge. Die Therapie des Lymphödems ist in der Regel konservativ und wird auch als komplexe physikalische Entstauungstherapie (KPE) bezeichnet, bei der regelmäßige manuelle Lymphdrainage, die Kompression des betroffenen Arms (Kompressions-Armstrümpfe) sowie eine entstauende Gymnastik die Regeneration unterstützen und für Abhilfe sorgen. Ist eine Rückbildung nicht möglich, müssen diese Maßnahmen dauerhaft fortgesetzt werden, was für die betroffenen Patientinnen oftmals mit Belastungen verbunden ist. Hier wird deutlich, wie bedeutsam eine weitsichtige Lymphödemprophylaxe bei Brustkrebs ist. Zeigt die konservative Therapie keinen nachhaltigen Erfolg, da sich das Lymphödem bereits chronifiziert hat, kann eine operative Therapie wie oben beschrieben in Erwägung gezogen werden.