Unterlidplastik
Was kann korrigiert werden?
Herabhängende Unterlider, Tränensäcke, eine vertiefte Tränenrinne und ein herabgesunkenes Mittelgesicht führen zu einem müden, bisweilen sogar traurigen Gesichtsausdruck. Dies wird oft als unästhetisch empfunden und erzeugt einen hohen Leidensdruck bei den betroffenen Patienten. Der Wunsch, einen strahlenden, offenen Blick zu haben und damit fröhlicher, wacher und auch jünger zu wirken, ist hier oft ausschlaggebend für die Entscheidung zu einer Operation.
Eine Unterlidplastik kann hier Abhilfe schaffen. Die überschüssige Haut wird entfernt, Tränensäcke korrigiert und idealerweise kann gleichzeitig das Mittelgesicht über den gleichen Hautschnitt im Bereich des Unterlides angehoben werden.
Wie wird operiert?
Durch den natürlichen Alterungsprozess entsteht im Bereich des Unterlides typischerweise ein oberflächlicher Hautüberschuss und gleichzeitig kommt es zu einer Erschlaffung des darunterliegenden Ringmuskels. Zusätzlich drängt überschüssiges Fettgewebe der Augenhöhle nach vorne und erzeugt den Tränensack. Der gesamte Wangenfettkörper sinkt im Verlauf des Lebens natürlicherweise nach unten und führt zu einem erschlafften Mittelgesicht mit eingefallener Tränenrinne. Bei der ästhetischen Unterlidplastik sollten für ein perfektes Resultat die genannten Probleme unbedingt immer in ihrem Zusammenspiel betrachtet und operativ behandelt werden.
Der ambulante Eingriff dauert etwa zwei bis drei Stunden und es wird in örtlicher Betäubung operiert. Bei Bedarf kann ein leichter Dämmerschlaf eingeleitet werden.
Eine Unterlidplastik ist operativ deutlich aufwendiger und anspruchsvoller als eine Oberlidplastik. Über einen Hautschnitt nah am Wimpernrand wird durch feinste mikrochirurgische Präparation die Haut vom darunterliegenden Ringmuskel abgelöst. Durch weitere Präparation unterhalb des Ringmuskels kann das gesamte Mittelgesicht dargestellt und mobilisiert werden. Bei sehr prominenten Tränensäcken wird ein Teil des überschüssigen Fettgewebes entfernt und ein anderer Teil wird verwendet, um die Tränenrinne aufzufüllen. Erst danach wird der präparierte Muskel durch eine seitliche Aufhängenaht am äußeren Augenwinkel gestrafft. Dadurch kommt es zu einer Anhebung des gesamten Mittelgesichtes (Midface-Lift). Die Haut wird durch eine sehr feine Hautnaht unmittelbar unterhalb des Wimpernkranzes verschlossen. Die fast nicht sichtbare Narbe wird dabei von den Wimpern bedeckt.
Nach dem Eingriff sind ein bis zwei Stunden Nachbetreuung im Ruheraum notwendig.
Was geschieht nach der Operation?
Besonders in den ersten Tagen nach dem Eingriff sind Schwellungen, leichte Blutergüsse und ein gesteigerter Tränenfluss möglich. Aus diesem Grund sollte der Oberkörper für die ersten Tage hochgelagert werden und die Region um die Augen gekühlt werden. Auch wenn keine Schmerzen auftreten, sollten entzündungshemmende Schmerzmittel eingenommen und antibiotikahaltige Augentropfen angewendet werden, um den Heilungsprozess zu beschleunigen.
Die Pflaster und Hautfäden werden nach zehn Tagen entfernt und danach empfiehlt sich die Narbenpflege mit einer fetthaltigen Creme, um die Wundheilung zu optimieren. Ab diesem Zeitpunkt können Sie die Augenpartie mit einem leichten Make-up abdecken. Nach zwei Wochen sind die Spuren der Operation bereits fast vollständig verschwunden, sodass Sie gesellschaftsfähig sind. Auf körperliche Belastung und Sport sollten Sie für drei bis vier Wochen verzichten.
auf einen Blick:
Behandlungsdauer:
Unterlidplastik 2 Stunden
Unterlidplastik mit Midface-Lift 3 Stunden
Klinikaufenthalt:
ambulante Operation
örtliche Betäubung, evtl. Dämmerschlaf
Regeneration:
Pflasterstreifen und Fäden entfernen nach 10 Tagen
Gesellschaftsfähig nach 2-3 Wochen
Berufsfähig nach 1-2 Wochen
Sportfähig nach 3-4 Wochen