Was kann korrigiert werden?
Von einer Hyperhidrose spricht man bei einer übermäßigen Absonderung von Schweiß. Dieses Problem tritt vor allem in den Achselhöhlen und an den Handinnenflächen auf. Meist geht der Entscheidung zur Behandlung eine langjährige Leidensgeschichte mit vergeblichen Versuchen, das Problem mit Deos, Cremes oder Pudern zu beheben, voraus. Um ein effizientes Ergebnis zu erreichen, gibt es mehrere Möglichkeiten, aus denen nach sorgfältiger Untersuchung und eingehender Beratung ausgewählt werden kann. In schweren Fällen ist eine Kostenübernahme durch die Krankenkassen möglich.
Was passiert bei der OP?
BotulinumtoxinA
Die einfachste und schnellste Behandlung ist die Injektion von geringen Mengen BotulinumtoxinA in die betroffenen Hautareale. Dies geschieht ambulant mit einer Behandlungszeit von etwa zwanzig Minuten. Die Wirkung setzt nach zwei bis vier Tagen ein und hemmt die Schweißproduktion für acht bis zwölf Monate. Danach muss die Injektion wiederholt werden.
Absaugung der Schweißdrüsen
Als dauerhafte Lösung bietet sich mit dem Absaugen der Schweißdrüsen in der Achselhöhle eine einfache und effiziente Variante. Der Eingriff kann ambulant und unter Lokalanästhesie durchgeführt werden. Der Zugang und das Absaugen erfolgen über kleinstmögliche Einstiche, Narben werden vermieden. Die gewünschte Wirkung tritt sofort ein. Noch schonender ist die Behandlung in Kombination mit einer Laserbehandlung. Dabei werden die Schweißdrüsen aufgelöst und können noch besser abgesaugt werden.
Entfernung der Schweißdrüsen
In besonders schwerwiegenden Einzelfällen muss das gesamte schweißdrüsentragende Areal im Achselbereich entfernt werden. Dies geschieht in der Regel in einer Operation unter Vollnarkose im Rahmen eines kurzen Klinikaufenthaltes.
Durchtrennung des sympathischen Grenzstranges
Als weitere Alternative für besonders ausgeprägte Fälle oder wenn Hände und Achselhöhlen gleichermaßen betroffen sind, besteht die Möglichkeit der Durchtrennung der Nerven, die die Schweißdrüsen versorgen. Dies geschieht in der Regel ebenfalls in einer Operation unter Vollnarkose im Rahmen eines kurzen Klinikaufenthaltes.
Was geschieht nach der Behandlung?
Die Behandlungen mit BotulinumtoxinA und das Absaugen der Schweißdrüsen sind schonende Verfahren und bergen außer leichten Rötungen und Berührungsempfindlichkeit unmittelbar nach den Eingriffen wenige Risiken.
Die Ausheilungszeit und weitere Details zur vollständigen Entfernung der Schweißdrüsen sowie einer Durchtrennung des sympathischen Grenzstranges unterscheiden sich je nach Patientenfall und müssen daher individuell besprochen werden. Dr. Wingenbach ist ein erfahrener Spezialist in diesem Gebiet und berät Sie gern über sämtliche Möglichkeiten.
auf einen Blick:
Behandlungsdauer:
Botulinuminjektion 20-30 Minuten
Absaugung operativ 1 Stunde
Ausschneidung operativ 1,5-2 Stunden
Grenzstrangdurchtrennung 2 Stunden
Klinikaufenthalt:
Botulinuminjektion ambulant
Absaugung operativ ambulant/stationär
örtliche Betäubung, evtl. Dämmerschlaf, evtl. Narkose
Ausschneidung operativ ambulant/stationär in Narkose
Grenzstrangdurchtrennung stationär in Narkose
Regeneration:
Botulinuminjektion: 1 Tag
operative Schweißdrüsentherapie:
Pflaster und Fäden entfernen nach 10-14 Tagen
Gesellschaftsfähig nach 2-4 Tagen
Berufsfähig nach 1-2 Wochen
Sportfähig nach 2-3 Wochen