Gynäkomastie
Was kann korrigiert werden?
Bei einer Gynäkomastie handelt es sich um eine abnorme Vergrößerung der männlichen Brustdrüse. Diese kann durch hormonelle Störungen, bestimmte Medikamente oder körperliche Erkrankungen entstehen. Zu unterscheiden ist die echte Gynäkomastie von der Pseudogynäkomastie, bei der lediglich Fettgewebe in der Brust eingelagert wird und das Brustdrüsengewebe nicht vermehrt ist. Übergänge zwischen beiden Formen sind jedoch fließend.
Je nach Ausprägung der Brust können verschiedene Stadien ausgemacht werden. Diese reichen von einer dezenten ein- oder beidseitigen Vergrößerung bis zu einer vollständig ausgebildeten weiblichen Brust bei einem männlichen Individuum. Häufig wird eine Gynäkomastie durch Übergewicht begünstigt. Zumeist ist ein Wachstum der Brust auf beiden Seiten zu beobachten, ein einseitiges oder asymmetrisches Wachstum ist aber ebenfalls möglich. Eine in der Pubertät auftretende Gynäkomastie ist zumeist nicht als krankhaft zu bewerten, denn sie bildet sich in der Regel nach der Pubertät vollständig zurück.
Die Gynäkomastie ist die am häufigsten vorkommende Erkrankung der männlichen Brust. Da es erst bei einer sehr großen Brust zu körperlichen Beschwerden kommt, stehen die enormen psychischen Belastungen der betroffenen Patienten im Vordergrund. Männer aller Altersgruppen leiden sehr unter der Ausbildung einer weiblichen Brust. Umso unverständlicher ist es, dass viele Krankenkassen eine Kostenübernahme für die operative Behandlung ablehnen. Dr. Wingenbach ist Spezialist für die Korrektur der männlichen Brust und berät Sie gern über die verschiedenen Behandlungsmöglichkeiten.
Wie wird operiert?
Vor der Planung einer Operation sollte durch eine Ultraschalluntersuchung oder eine Mammographie und durch eine Blutentnahme eine mögliche körperliche Ursache des Brustwachstums ausgeschlossen werden. Ist eine nicht-operative Therapie möglich, sollte diese in Betracht gezogen werden. In den meisten Fällen ist es allerdings nur durch eine Operation möglich, das vermehrte Drüsengewebe dauerhaft zu entfernen.
Nicht jede Gynäkomastie kann operativ gleich behandelt werden. Die Art der Operation richtet sich nach der Größe der Brust, der Beschaffenheit der Haut und dem Verhältnis zwischen Drüsen- und Fettgewebe in der Brust.
Fettabsaugung/Liposuction: Wenn die Brusthaut ein gewisse Festigkeit besitzt, nicht über die Unterbrustfalte herabhängt und die Brust eher fettreich als drüsig verändert ist, kann das Brustvolumen durch eine alleinige Fettabsaugung einfach und sicher reduziert werden. Zu Beginn der Behandlung wird ein Präparat (Tumeszenzlösung) mit einem örtlichen Betäubungsmittel, Adrenalin und einem Mittel zur Lockerung des Fettgewebes injiziert. Dieses muss etwa 20 Minuten einwirken, bevor die tatsächliche Absaugung erfolgen kann. Dazu werden an versteckten Stellen kleinste Schnitte gesetzt, über welche die feinen Absaugkanülen eingeführt werden können.
Für eine bessere Schrumpfung der Haut über den abgesaugten Arealen kann die Fettabsaugung idealerweise mit einer Laserbehandlung (SlimLipo®) oder mit einer Ultraschallbehandlung (VASERLipo®) kombiniert werden. Dr. Wingenbach berät Sie gern über diese modernen und sehr schonenden Verfahren. Besteht ein sehr großer Hautüberschuss, so kann eine zusätzliche Bruststraffung notwendig werden.
Entfernung von Brustdrüsengewebe/Subkutane Mastektomie: Ist das Brustdrüsengewebe sehr fest und drüsenreich, so kommt eine alleinige Fettabsaugung häufig nicht in Frage und das veränderte Drüsengewebe muss durch einen offenen Schnitt entfernt werden. Die männliche Brustdrüse ist meistens größer als erwartet, kann jedoch über einen kleinen Schnitt am unteren Brustwarzenrand vollständig entfernt werden. Der Schnitt erfolgt entlang der Brustwarzen-Hautgrenze und ergibt eine kaum sichtbare Narbe. Wichtig ist es, das Brustdrüsengewebe vollständig zu entfernen, um einem erneuten Wachstum in der Zukunft vorzubeugen. Das entfernte Gewebe wird danach feingeweblich mit dem Mikroskop untersucht, um ein bösartiges Drüsenwachstum auszuschließen. Durch die Entfernung der Brustdrüsen kommt es wieder zu einer normalen Form der männlichen Brust. Der Hautmantel schrumpft und legt sich dem Brustmuskel harmonisch an. Auch die Form und Größe der Brustwarzen gleicht sich wieder an. Um ein ästhetisch perfektes Resultat zu erzielen, können die Randbereiche und die seitlichen Übergänge der Brust durch eine Fettabsaugung angleichend harmonisiert werden.
Brustdrüsenentfernung mit Bruststraffung: Bei sehr lockerer Hautbeschaffenheit oder bei übermäßig großen Brüsten ist neben der operativen Entfernung der Brustdrüsen häufig auch eine Straffungsoperation erforderlich, um ein ästhetisch ansprechendes Ergebnis zu erreichen. Das Problem besteht in dem zu großen und herabhängenden Hautmantel, der nach der Entfernung der Brustdrüsen entsteht. Nur durch eine Straffungsoperation kann dieser Hautüberschuss beseitigt werden. Der Vorteil der straffen Brusthaut überwiegt dabei in der Regel den Nachteil der durch die Straffung entstehenden zusätzlichen Narben. Verschiedene Methoden der Straffung sind möglich. Dr. Wingenbach wird mit Ihnen vor der Operation alle Möglichkeiten der Straffung besprechen und Sie ausführlich beraten.
Eine operative Verkleinerung der männlichen Brust wird in der Regel unter Vollnarkose durchgeführt und ist mit einem ein- bis dreitägigen Klinikaufenthalt verbunden.
Was geschieht nach der Operation?
Unmittelbar nach der Operation tragen Sie einen leichten Pflasterverband. Ein spezielles Kompressionshemd kann dabei helfen, übermäßige Schwellungen zu vermeiden. Wie bei allen operativen Eingriffen an der Brust kann es unmittelbar nach der Operation zu Blutergüssen oder Ansammlungen von Wundflüssigkeit im Bereich der Brust kommen. Aus diesem Grund werden in der Regel schon während der Operation spezielle Wunddrainagen in die Wundhöhle eingelegt, um einen schnelleren Heilungsverlauf zu ermöglichen. Bereits nach wenigen Tagen können diese Drainagen schmerzarm entfernt werden.
Ihr Aufenthalt im Krankenhaus beschränkt sich auf wenige Tage. Bei der Entlassung aus der Klinik erhalten Sie in einem ausführlichen und persönlichen Gespräch alle für Sie wichtigen Informationen und die Termine für die weiteren Wundkontrollen in der Praxis von Dr. Wingenbach. Falls Sie Medikamente oder Schmerzmittel benötigen, erhalten Sie selbstverständlich ein entsprechendes Rezept.
Das verwendete Hautnahtmaterial ist selbstauflösend, sodass Sie keine weiteren Unannehmlichkeiten durch die Entfernung der Hautfäden zu erwarten haben. Ein leichtes Spannungsgefühl im Bereich der Brust und der Narben ist nach der Operation normal. Aus diesem Grund sollten die Haut und die Narben mit fetthaltigen Cremes gepflegt werden. Dr. Wingenbach berät Sie gern über die modernen Methoden und Produkte für die Haut- und Narbenpflege nach Ihrer Operation.
Leichte Taubheitsgefühle oder Missempfindungen der Haut können in seltenen Fällen vorkommen, klingen aber in der Regel nach zwei bis drei Monaten wieder ab. In den ersten vier bis sechs Wochen sollten Sie sich vorsichtig bewegen und übermäßige Spannungen, die auf die Narben einwirken, vermeiden. Ihre Berufsfähigkeit ist nach etwa ein bis zwei Wochen wiedererlangt. Sportliche Aktivitäten können nach vier bis sechs Wochen wieder aufgenommen werden.
Direkt nach der Operation können asymmetrische Schwellungen vorübergehend einen ungleichen Eindruck der beiden Brüste vermitteln. Nach sechs bis acht Wochen haben sich diese Schwellungen wieder zurückgebildet.
Nach drei Monaten ist auch die späte Phase der Wundheilung abgeschlossen und Dr. Wingenbach wird mit Ihnen einen Termin für eine Spätkontrolle vereinbaren.
auf einen Blick:
Behandlungsdauer:
Brustverkleinerung 1,5-2 Stunden
Brustverkleinerung und Fettabsaugung 2 Stunden
Brustverkleinerung, Straffung, Fettabsaugung 2-2,5 Stunden
Klinikaufenthalt:
1-3 Tage stationär
Vollnarkose
Regeneration:
Wunddrainage entfernen nach 2-3 Tagen
Hautfäden sind selbstauflösend
Gesellschaftsfähig nach 3-7 Tagen
Berufsfähig nach 1 Woche
Sportfähig nach 4-6 Wochen